Sforzato

9.12.-Sforzato

Sforzato

Den Sforzato keltern wir aus der Traubensorte Cabernet Jura. (Mehr zu dieser Traubensorte erfahren Sie später in diesem Kalender.)

Viel Handarbeit ist gefragt bei der Herstellung dieses Weines: Die Trauben des Sforzato werden einzeln in Gitter ausgelegt und getrocknet, bis sie etwa 140 Öchsle erreicht haben. Manchmal in einem schönen Herbst geschieht dieser Vorgang bereits im Rebberg. Da uns in den letzten Jahren aber das kleine Insekt mit Namen "Kirschessigfliege" ( KEF) das Leben schwer macht, ist das leider nicht mehr so oft möglich. Bei einem Befall durch KEF muss unverzüglich mit der Ernte begonnen werden, da in den von KEF angestochenen Trauben - der Name des Insekts lässt es vermuten... Essigsäure gebildet wird.

Beim Trocknen der zukünftigen Sforzato-Trauben verdunstet Wasser und die Ausbeute liegt nur noch bei knapp 50 Prozent. Bei einer «normalen» Kelterung liegt die Ausbeute zwischen 70 und 75 Prozent.

Die getrockneten Trauben werden in einer kleinen Mühle von Hand gemahlen und danach spontan vergoren. Dies dauert länger als bei einer normalen Maischegärung. Die Hefen, vor allem die traubeneigenen und nicht hochgezüchteten "Naturhefen" bekunden etwas Mühe mit so hohen Zuckergehalten. Ein Most mit 140 Oechsle enthält pro Liter ca. 280 Gramm Zucker. Ein Teil dieses Fruchtzuckers wird von der Hefe nicht vergoren, deshalb bleibt der Sforzato leicht süsslich.

Die Maische wird von Hand in die Presse geschöpft, danach wird der Sforzato bis zur Füllung in Eichenbarriques gelagert. Der Wein hat eine dunkle, fast schwarze Farbe und schöne Tannine, seine Aromatik erinnert an Beeren, Kirschen und Paprika mit einen Hauch von Rosen. Er ist gut lagerfähig. Unser erster Sforzatojahrgang 2013 hat zwar schon etwas Bauch angesetzt und zwei, drei graue Haare, aber sind wir ehrlich, nun ist er doch im besten Alter!